Zwischen Blumen und einem reichhaltigen Schampus-Sortiment lässt sich auch in der Großstadt der Sommer genießen. Diese Überlegung setzt „The Bolligarden“ um, der im Park Hyatt der winterlichen Kooperation mit Champagne Bollinger folgt. Damals war es die „Bollibox“, die Klassiker wie das Beef Tartar des Luxushotels mit Champagner im Take away kombinierte. Mitunter gehen auch 120 Portionen an einem Tag weg, erfährt man im Service. 12 Kilo handgeschnittenes Rind zeugen von einer beachtlichen Akzeptanz der Kombination.
„Die Box haben wir auf Sommerfrische nach Kitzbühel geschickt“, lacht Katharina Wolf vom Importeur Kate+Kon. Dort versorgt nun die Hoteliersfamilie Harisch die Gäste des ATP-Turniers, während in der Bognergasse in Wien die Gartensaison beginnt. Und neben dem Rosé aus Aÿ fließt auch die Special Cuvée zu Burrata oder Austern von David Hervé aus Saint-Just-Luzac – was dem Sommer ein doppelt französisches Gepräge gibt.
Doch aus der Charente zurück in die Champagne! Die Hauptrolle bei Bollingers Cuvée spielt der Pinot Noir, die Rebsorte von Aÿ, mit 60%, dazu kommen in der Assemblage 25% Chardonnay und 15% Pinot Meunier. Der hohe Anteil – wir sprechen von 85% – an Weinen aus Grand cru- und Premier cru-Lagen sorgte ebenso für Tiefgang wie der hohe Anteil an Reserve-Weinen. Spritzig jugendlicher Brut ist dieser Champagner keiner, dafür eine ideale Begleitung zu Carpaccio, Tartar und Co. Doch kosten wir einmal im Detail im Garten: Orangenschale mischt sich in den Hefe-Duft des Champagners. Mit etwas Standzeit wird daraus klarer ein Mandarinen-Duft, aber auch die Blüten-Noten des Bollinger frischen auf. Mitunter sieht man blühenden Jasmin förmlich vor sich.
Im Mund ist er überaus cremig, scharfe Perlage ist nicht die Sache dieser „maison“. Dafür wird ein gelbfruchtiger Teppich ausgerollt am Gaumen. Viel Apfel, etwas Birne, beides eher in kühler Form und mit Understatement, ist da zu schmecken. Das Finish bringt dann neben einer ganz feinen Salzigkeit auch eine herbe und frische Akzentuierung mit – man denke an Grapefruit-Schale!
Mit dieser Anlage ist es auch kein Wunder, dass im „Bolligarden“ auch ein zweites Glas getrunken wird. Denn die Special Cuvée hat alles, was trinkfreudiger Champagner braucht. Verkopft darf es dann nach dem Sommer wieder werden!
Bezugsquelle:
Champagne Bollinger, Special Cuvée kostet EUR 57 im Webshop des Importeurs Kate+Kon, www.kateandkon.com