Natürlich hat auch der Rosé seinen eigenen Welt-Tag. Wenig überraschend wird er im Sommer gefeiert und der 14. August kann heuer sogar mit einem eigenen Soundtrack aufwarten. Zumindest, wenn man Richie Sambora, David Bryan und Tico Torres aus den Boxen (am Pool?) erklingen lässt und dazu den Wein ihres Bandleaders Jon Bon Jovi schlotzt. Denn der international bereits bekannte „Hampton Water“ ist nun auch in Österreich gut erhältlich.
Genauer gesagt stehen Jon Bon Jovi und dessen Sohn Jesse Gérard Bertrand zur Seite, der die Trauben für den Celebrity-Rosé aufbereitet. Dabei besitzt auch dieser Winzer einen gewissen Star-Faktor, zumindest in seiner französischen Heimat. Denn bis zum Jahr 1994 war er als Rugby-Spieler aktiv, zuletzt als Kapitän beim Hauptstadt-Club Stade Français. Allerdings kam er vom RC Narbonne aus der Region Languedoc. Dort übernahm er nach dem Unfall-Tod seines Vaters Georges 1987 auch den Weinbau. Mittlerweile ist die Gruppe der Weingüter Bertrands auf 15 angewachsen, die er nach biodynamischen Prinzipien bewirtschaftet.
Für Bon Jovis „Hampton Water” kommen Grenache, Cinsault, Mourvèdre und Syrah als zwiebelschalen-farbige Cuvée in die Flasche. Die Idee war es, einen Wein für die Villa von Jon und Jesse Bon Jovi in den Hamptons zu erschaffen – daher stammt auch der ungewöhnliche Name für einen französischen Rosé. Aber ist der Rosé vom Rockstar aber auch ein Rockstar-Rosé?
Nun, der Duft des 2018ers aus dem Stahltank bringt kühle und zart erdige Noten mit. Sauerkirsche und Ribisl machen Laune und versprechen Leichtigkeit, aber zum Glück keine süßliche Frucht. Die hat der „Hampton Water“ dann auch am Gaumen nicht, hier sorgen die 13 Volumsprozent trotz seiner hellen Farbe für einen nachdrücklichen Antritt. Saftig und mit einem Touch Pink Grapefruit beginnt der Südfranzose, ehe er mehr Richtung Himbeere dreht. Der Gerbstoff der Zitrusfrucht, der am Anfang so charmant wirkte, kehrt im Finish wieder. Er sorgt dafür, dass der Rosé zu keiner Zeit als „Wasserl“ rüberkommt, auch wenn „Water“ Teil seines Namens ist.
Im Gegenteil, die herbe Grundierung, die im Sommer gut passt, merkt man selbst im Fall, dass man den Bon Jovi-Wein mit Soda spritzt. Das machten wir in unserer Test-Küche. Ja, auch hier hat er Zug und eine leichte Fruchtigkeit abseits der „Barbie“-Klischées. Vielleicht passt am besten eine Zeile aus dem BJ-Hit „Livin‘ on a Prayer“: We’ll give it a shot!
Bezugsquelle:
Gérard Bertrand, „Hampton Water“ 2018 ist um EUR 19,95 (0,75-Liter-Flasche) in den Wein&Co.-Filialen sowie online erhältlich, www.weinco.at