Einen ersten Vorgeschmack auf die Tee-Ernte 2018 haben wir hier ja schon vorgestellt. Und wenn man beim Wien-Spaziergang einen anderen „Flugtee“ entdeckt, dann gehört auch der getrunken. Eva Haas hat den in Bio-Qualität geernteten Risheehat im Angabot – und auch die Chefin des Wiener Tee-Tempels „Haas&Haas“ spricht von einer außergewöhnlich guten Ernte in diesem Jahr in Darjeeling.
Es ist eine gleichzeitig Aromen-intensive Tasse, aber auch ein subtiler Tee, was keinen Widerspruch darstellt. Vor allem, weil hier weniger die grüne Aromatik der ersten Teeblätter dieses Jahrgangs durchkommen, sondern die gewohnte, leicht nussige Charakteristik des indischen Top-Anbaugebiets, allerdings in viel sanfterer Form. Das zart rostbraune Tassen-Bild zeigt dies dem Kenner jugendlicher Tees bereits an. Und wir sollten uns auch nicht täuschen.
Spiel-Zeit: Kurz ziehen, subtil genießen
Kastanienschale, Dulse-Alge und weiße Schokolade stimmen die Nase bei diesem Flugtee auf den Geschmack ein. Eine zarte Süße im Antrunk weicht einer leichten holzigen Note, die mehr Würze als Röstaromen repräsentiert. Nuss-Noten und eine schokoladige Grundierung sorgen für ein solides Aromen-Fundament. Die kurze Ziehzeit ist bei diesem Darjeeling jedenfalls essentiell, um die zarten Noten nicht mit Bittere zu überlagern (dies vor allem Novizen des Risheehat ins Stammbuch geschrieben!).
Der Nachgeschmack bringt neben deutlichen Noten von geröstetem Reis auch etwas Gerbstoff mit. Aber wie gesagt: Eben nur etwas. Denn Eleganz sollte immer das Ziel in einer Tasse Flugtee sein!
Bezugsquelle:
Haas & Haas, „Teeluxe“ Bio-Flugtee Darjeeling Risheehat ist um EUR 12,10 (50 Gramm-Packung) beim Teehaus Haas & Haas erhältlich,