Ein Hauch von Wirtschaftsnachrichten weht diesmal durch das Trinkprotokoll. Denn unmittelbarer Anlass für einen italienischen Sommer-Schluck war die Meldung, dass Pallini mittlerweile zur meistverkauften Limoncello-Marke der Welt avanciert ist. Im Duty Free und den USA war die Likörfabrik aus Roms Via Tiburtina schon lange der wichtigste Player. Vor allem in den letzten vier Jahren wuchs man kräftig. Dabei hat der ikonische Zitronenlikör hat herrlich Altmodisches – als Getränk, aber auch in der Aufmachung von Pallini.
Eine kleine Ursachen-Forschung führt das Wachstum (nicht zuletzt am deutschen Markt) auf einen Getränketrend zurück. Der „Limoncello Spritz“ dürfte einen kleinen Boom erleben. Gemixt ist er ganz leicht, die sommerliche Farbe passt auch zum Sommer. Und mit mehr oder weniger Mineralwasser lässt er sich auch kräftiger oder leichter – je nach Laune – mischen. Hier mal das Rezept.
Limoncello Spritz
Zutaten:
2 Teile (z.B. 4 cl) Pallini Limoncello
3 Teile (z. B. 6 cl) Prosecco
Soda
Glas: Weinglas
Garnitur: Orangescheibe
Zubereitung:
Das Glas mit Eiswürfeln füllen und alle Limoncello mit Prosecco aufgießen. Vorerst nur einen Schuss Soda zugeben. Ist die Mischung zu süß oder alkoholisch, mit Soda verlängern.
Aber natürlich wurde auch pur trinkprotokolliert, was der Limoncello geschmacklich „kann“. Immerhin nutzt er die berühmte Amalfi-Zitrone, die als „Limone Sfusato di Amalfi“ sogar Herkunftsschutz genießt. 193 Gramm der Schale werden in einem Liter Alkohol mazeriert, um das Aroma einzufangen. Der Aromageber von der Halbinsel Sorrent macht seine Sache gut! Der Pallini duftet wie ein frischer Spritzer von einer Limette. Wer die ätherischen Zitrusöle, mit denen man Cocktails „abspritzt“, kennt, findet diesen Duft hier wieder. Im Hintergrund ist auch ein feiner und süßer Ton zu merken. Es ist ein Quäntchen Marzipan, irgendwo zwischen Kirsch- und Mandelduft angesiedelt.
Die erste Geige spielt aber die Zitrone. Das ist auch beim Geschmack eindeutig, der ein cremiges Mundegfühl mit der saftigen Zitronennote verbindet. Pallinis Version ist angenehm schlank, keine Creme wie mancher Mitbewerber. Doch der Gaumen wird schön ausgekleidet, dennoch merkt man den höheren Alkohol – es sind 26% vol. – als Widerpart deutlich. Das ist gut, weil damit die Süße, die ein Likör aufweisen muss, in den Hintergrund gerät. Zitronige Frische kommt immer durch, vor allem im Nachhall hat man die herbe Seite der Zitrusfrucht vor sich. Hier erinnert sie wieder eher an Limettenschale. Man kann es aber auch kürzer fassen: Wenig Süße und keine Eindimensionalität!
Bezugsquelle:
Pallini, Limoncello kostet EUR 17,90 (0,7 Liter-Flasche) im Online-Shop Spiritlovers, https://spiritlovers.a