Trinkprotokoll
  • Cocktails
  • Wein Österreich
    • Wein Burgenland
    • Wein Kärnten
    • Wein Niederösterreich
    • Wein Oberösterreich
    • Wein Steiermark
    • Wein Wien
  • Wein Europa
    • Wein Deutschland
    • Wein Frankreich
      • Champagner
    • Wein Griechenland
    • Wein Italien
      • Schaumwein
    • Wein Kroatien
    • Wein Rumänien
    • Wein Schweiz
    • Wein Slowenien
    • Wein Spanien
    • Wein Ungarn
  • Wein Übersee
    • Wein Afrika
    • Wein Asien
    • Wein Nordamerika
      • Wein Kalifornien
    • Wein Südamerika
  • Spirituosen
    • Gin
    • Rum
    • Tequila
    • Weinbrände
    • Whiskey
    • Whisky
    • Wodka
  • Biere
  • Bleifrei
    • Kaffee
  • Über Trinkprotokoll
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
Wein Niederösterreich

Schnell sein! Der Schmalix-Wein hat nur eine schmale Auflage

By Roland Graf · On 14. März 2017
Der Neuburger aus dem Spitzer Graben – Cremiger Smaragd im künstlerischen Wickel-Gewand


Der erste Anruf beim Winzer war nicht so überzeugend: „Hat da wieder wer seine Ribisl-Stauden ausgerissen“, dachte Martin Mittelbach, als sich am Telefon ein Wachau-Zuzügler mit Weingarten meldete. Im konkreten Falle wurde aber ein spannender Wein daraus, denn der Anrufer hatte einen halben Hektar Neuburger im Spitzer Graben erworben – mit gut 50 Jahren alten Stöcken. Also besah sich Mittelbach, erfolgreich mit dem Tegernseerhof in Unterloiben, die Sache doch genauer.Gregor Schmalix und seine Edition

Gregor Schmalix (kleines Bild links), Film-Produktionsleiter mit Weinbau-Ambition, überzeugte den Winzer letztlich, ihm beratend zur Seite zu stehen. Der hatte nach eigenen Aussagen zwar „kein Erfahrung mit der Sorte“ (am Weingut selbst gibt es seit 1990 keinen Neuburger), er „sprang aber rein“. Mitunter sogar wörtlich, wie sich Gregor Schmalix erinnerte, denn einigen der gut 50 Jahre alten Stöcke half nur die Radikal-Beschneidung, Marke Mittelbach – „mit der Motorsäge“. Dafür blieb der Winzer-Partner des Eigentümers hart, als es um den Lesezeitpunkt ging. Die ohnehin spät reifende Sorte kam erst in die Butt’n, wenn das Okay des Tegernseerhof-Chefs vorlag. 2013 wurde der Neuburger nach der extra-trockenen Winzer-Angabe „brav“, 2014 fiel er der dem Wetter zum Opfer und 2015 erwischte man die Trauben auf den Punkt.

Er konnte also gefüllt werden – in eine Flasche mit schmalem Etikett (ah, Wortwitz!) kam der Schmalix-Wein namens „Edition 1.0“. Für das Edel-Einwickelpapier stellte einer der gefragtesten Gegenwartskünstler Österreichs, Hubert Schmalix, seinem Neffen ein Aquarell zur Verfügung. Es wurde ein zurückhaltendes Motiv, so der Künstler, „schließlich soll es Gregor Schmalix‘ Wein sein und nicht meiner“. Trotz der kunstvollen Verpackung stand aber die Enthüllung des Inhalts im Mittelpunkt, als das Duo ihre Ko-Produktion endlich der Öffentlichkeit vorstellte. Die sollte allerdings schnell sein, denn die Menge ist äußerst begrenzt, für den bereits verarbeiteten Jahrgang 2016 verspricht Gregor Schmalix etwas mehr als die aktuell noch verfügbaren 300 Flaschen.

Die nicht gerade geschätzte Sorte wurde von Martin Mittelbach jedenfalls auf „athletisch“ getrimmt, dem „personal trainer“ für den Spitzer Graben sind breite Weine nämlich ein Graus. Und so hat der mit 13% Alkohol als Schmalix Edition hoch„Smaragd“ gemäß der Klassifikation der Vinea Wachau  geltende Wein zwar satte Aromen, aber auch eine schöne Zugänglichkeit aufzuweisen: Reife Fruchtnase mit Mango und Pfirsich-Joghurt, dazu auch etwas grüne Banane, lautete das Ergebnis des ersten Beschnupperns der Rarität. Gibt man ihm mehr Luft oder ein größeres Glas, kommt auch die sortentypische Papiernuss deutlicher durch. Saftig und balanciert wirkt der Schmalix-Wein am Gaumen. Wieder ist da viel Steinobst, um das sich cremig ein Ton wie vom Bahlsen-Nusskeks schmiert. Weiße Schokolade und heller Tabak irrlichtern um den Fruchtkern aus Nektarine und Ringlotte, im Finish kommt dann auch ein frischer, leicht mineralischer Zug durch.

Zweifellos wird sich hier mit der Flaschenreife auch noch einiges verändern, das zeigte schon unser Schütt-Versuch in andere Kostgläser zur Bracchial-Belüftung. Im Blindtest jedenfalls dürfte der Schmalix-Neuburger ein harte Nuss sein, selten kennt man Neuburger so. Aber bei der Blindverkostung sähe ja keiner das Wickelgewand, das schon beträchtlich zur Vor-Lust beiträgt.


Bezugsquelle:

Tegernseerhof/Gregor Schmalix, Neuburger „Schmalix Edition 1.0“ ist um EUR 24 bei Wein & Co. erhältlich, www.weinco.at

 

Edition 1.0Gregor SchmalixHubert SchmalixMartin MittelbachNeuburger SmaragdSchmalix-WeinSpitzer Graben erworbenTegernseerhofUnterloibenVinea WachauWachau
Share

Autor: Roland Graf

You Might Also Like

  • Wein Niederösterreich

    Postkarten von Hanna: Weine, die nicht nur gut ausschauen

  • Wein Burgenland

    Belebte Erde, beflügelte Weine: Vier Lieblinge vom Demeter-Tag

  • Wein Niederösterreich

    Rot wie „Rosenberg“: Protokolle der ÖTW-Verkostung, Teil 3

Übersicht

  • Cocktails
  • Wein Österreich
    • Wein Burgenland
    • Wein Kärnten
    • Wein Niederösterreich
    • Wein Oberösterreich
    • Wein Steiermark
    • Wein Wien
  • Wein Europa
    • Wein Deutschland
    • Wein Frankreich
      • Champagner
    • Wein Griechenland
    • Wein Italien
      • Schaumwein
    • Wein Kroatien
    • Wein Rumänien
    • Wein Schweiz
    • Wein Slowenien
    • Wein Spanien
    • Wein Ungarn
  • Wein Übersee
    • Wein Afrika
    • Wein Asien
    • Wein Nordamerika
      • Wein Kalifornien
    • Wein Südamerika
  • Spirituosen
    • Gin
    • Rum
    • Tequila
    • Weinbrände
    • Whiskey
    • Whisky
    • Wodka
  • Biere
  • Bleifrei
    • Kaffee
  • Über Trinkprotokoll
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
  • Home
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

Designed by kessler.at