Besonders für den klassischen Cola-Mix haben sich die „Spiced Rums“ in den letzten Jahren auch jenseits der USA etabliert. Jetzt dürfen wir aber erstens im Gegensatz zu den Amis weiterhin Kubas beste Exporte (Zigarren!! Rum!!) genießen, zum anderen schlägt die langsame Fassreifung halt kein Aromenzusatz in Sirup- oder Pellets-Form. Das dachten sich wohl auch die Marketer bei Havana Club und kamen mit dem im tropischen Klima gereiften „Añejo Especial“ aus dem Eichenfass an.
Sollte jemand fragen, dann zieht der nach Vanille im Übermaß duftende „Neue“ aus der Havana-Familie nicht unbedingt als Solist. Oder zumindest nicht für geeichte Rumfreunde, denen der weiche Kubaner wohl zu süßlich sein dürfte. Nougat wie weiland bei den „Milketten“ breitet sich am Gaumen aus, dazu spielt das „Duo Compotti“ sein würziges Potpourri aus Gewürznelke und Zimt. Hier kratzt nichts, der Zucker, besser: das Karamell, hat alle Kanten geglättet.
Womit sich in jedem Fall auch eine Säurequelle für Cocktails empfiehlt, schließlich ist auch das Cola, mit dem man den „Especial“ vorzugsweise aufgießt, kein Diätprodukt. Der Verzicht auf die künstlichen Zusätze und Aromen – abgesehen vom Karamell – kann uns hier inspirieren: Eine unbehandelte Limette bietet sich als idealer Partner an. Denkbar wäre auch eine Orangenscheibe im Glas, dann muss aber auch ein herber Akzent in den Drink, sagen wir Peychaud Bitter oder Angostura. Amor y dinero!
Bezugsquelle:
Havana Club „Añejo Especial“ ist um EUR 18,12 (0,7 Liter) bei Interpar erhältlich, www.weinwelt.at
