Die indische Küche gehört zu den großen Vorlieben der Redaktion. Blöd also, wenn der letzte Besuch in der Hauptstadt der Samosas, Pakoras und Vindaloos schon über ein Jahr zurückliegt. Denn Wien ist in dieser Hinsicht ein schwacher Ersatz für die subkontinentale Bandbreite, die London bietet. Nicht von ungefähr gab es hier das erste indische Restaurant, das nach wie vor existierende Veeraswamy, dem sich auch das erste große Kochbuch zum Thema verdankt (dessen Erstausgabe wir lieben!). Dass nun aus Wien zumindest ein kleiner Ersatz für die Besuche der köstlichen Inder kommt, ist ebenso überraschend wie erfreulich. Und es geht um ein kultiges Getränk!
Denn auch, wenn ein Mango-Lassi herrlich einfach zu machen ist: Die Qualität der Früchte im heimischen Handel hätte auf Facebook den Beziehungsstatus „es ist kompliziert“. Und die einzige aromatisch annehmbare Alternative, die so genannte „Flug-Mango“, verbittet sich in Zeiten wie diesen sowohl aus ökonomischen wie auch aus preislichen Überlegungen. Es zeugt aber von der Kenntnis nicht nur heimischer Früchte beim Marmeladen-Macher Staud’s, dass man für die Produktneuheit „Mango feinpassiert“ auch gleich ein Rezept für Mango-Lassi vorschlägt.
Denn in der Tat löst der Fruchtaufstrich alle Probleme für Freunde dieses Yoghurt-Mixes. 80% Fruchtanteil sorgen nicht nur für Farbe im Glas, auch der volle Geschmack der Mango ist da. Und da die neue Variante den Zusatz „ZR“ (=zucker-reduziert) trägt, wird daraus auch ein erfrischendes Lassi. Oder eines, das man sich individuell nachsüßt. Aber der wichtigste Vorteil ist, dass nun Lassi-Time ist, wann immer einem danach ist. Denn mehr als fettes Yoghurt und ein Glas fein passierte Mango braucht es im Grunde nicht. Optional wäre auch die Limette, aber wir arbeiten lieber nach dem Rezept eines anderen legendären Londoner Inders. Hier die fusionierte Version aus dem Dishoom, featuring the Mango-Glas from Vienna:
Mango-Lassi
Zutaten:
300 Gramm griechisches Yoghurt (fett)
300 Milliliter Wasser
200 Gramm Staud’s Mango feinpassiert ZR
1 Prise Fenchelsaat
1 Handvoll Eiswürfel
Zubereitung:
Alle Zutaten im Blender (Standmixer) schaumig pürieren. Garnieren kann man mit gemahlenem Kardamom, Pistazien oder Mandelblättchen.
Das Schöne an diesem Basisrezept ist die Anpassung an den persönlichen Geschmack. Wer Zucker vermisst, nimmt noch etwas Zuckersirup mit in den Mixer, umgekehrt kennen die Inder auch das „salzige Lassi“, das mit drei Prisen Salz entsteht. Und statt dem Fenchelsamen kann es auch Kreuzkümmel (cumin) oder ein bisschen Zimt sein. Alles ist erlaubt, solange man die kühle Frische der Mango noch schmeckt!
Bezugsquelle:
Staud’s, „Mango fein passiert ZR“ kostet EUR 3,49 (200 Gramm-Glas) im Online-Shop, www.piccantino.at