Kaffee mit Otis Redding? Zumindest schallte das alte „Sittin‘ on the Dock of the Bay“ aus den Boxen, während Barista Reinhard Grebien die Maschinen aufwärmte. Irgendwie klang der Soul-Hadern aber diesmal entstaubter, rockiger, selbst am frühen Morgen. Die Lösung des Musik-Rätsels: Will.i.Am (Produzent mit Black Eyed Peas-Ruhm) hatte den Klassiker einem Re-Mix unterzogen. Und zur Feier des Videos, das weltweit die Kapsel-Kaffees von Nescafé Dolce Gusto bewirbt, hat eben auch Reinhard Grebien den heimischen Re-Mixer gespielt.
Als Barista Trainer und mehrfacher Staatsmeister in der Zubereitung von Kaffee sorgt er heute auch als Redakteur des Heißgetränk- und Patisserie-Magazins Cup’n Cake für kreative Kaffeerezepte. Die Re-Mixe zum Dolce Gusto – etwa der Cherry, Cherry Lady als neu erfundener Caffé shakerato mit Kirschtouch – wiederum waren überhaupt nicht schwierig angelegt und machen, wenn man keine Berührungsängste zu Kaffee aus der Kunststoffmaschine hat, durchaus Spaß.
Insofern passen die Rezepte, die meist auf Aromatisierungen des Nescafés setzen, gut in unsere Sommerserie. Bestes Beispiel ist der Re-Mix des „kleinen Schwarzen“.
Nero, Nero
Reinhard Grebiens „Kleiner Schwarzer-Re-Mix”
1 Kapsel Espresso intense
1 Barlöffel Karamell-Sirup
1 Barlöffel Lakritz-Sirup (Liquorice)
Zubereitung:
Zunächst den Karamell-Sirup, dann den Lakritzsirup in ein Kaffeeglas geben und nur leicht verrühren. Mit dem zubereiteten Kaffee aufgießen und mit einem Löffel von unten die dicke Sirupmasse in den Kaffee tropfen lassen.
Der optische Effekt beim „Nero, nero“ liegt darin, dass die dicke schwarze Masse vom Kaffeelöffel andeutet, der Espresso sei so dicht und dickflüssig – wie gesagt, es ist eine verspielte Variante. Wer weniger Lakritz mag, sollte das Rezept anpassen, allerdings ergibt sich eher eine Anis-Note in der Mischung als der volle „Bärendreck“-Geschmack, der in Österreich nicht zu den Lieblingen zählt.
Sollte hingegen Besuch aus Skandinavien kommen, werden die Sie lieben – dort kann es nicht genug Lakritz sein.
Unverdächtiger und in seiner Einfachheit schon für Kindergarten-Kinder zuzubereiten (wenngleich nicht unbedingt zu trinken), ist Grebiens zweiter Re-Mix; der galt dem Eiskaffee oder noch korrekter gesagt, dem italienischen Caffé affogato, der aus Vanilleeis im Espresso besteht. In diesem Fall hat die Vanille aber Pause.
Hazel Delight
Reinhard Grebiens „Affogato-Re-Mix”
1 Kapsel Espresso intenso
1 Kugel Haselnuss-Eis (z. B. Schöller)
Zubereitung:
Die Eiskugel in eine Tasse oder ein großes Kaffeeglas („Old Fashioned“-Glas) geben und mit dem zubereiteten Kaffee aufgießen – und sofort servieren.
Bezugsquelle:
Dolce Gusto, „Espresso intenso“ ist um EUR 5,29 (Packung zu 16 Kapseln) im Webshop erhältlich, www.dolce-gusto.at