Die Mix-Serie zur kalten Jahreszeit geht weiter. Mit Teil 4. Und mit einer Spirituose, die auch Fans von Luke Sanders, Curtis Blaydes oder Josh Parisian gefallen wird. Denn Nemiroff ist auch der offizielle Wodka der Mixed Martial-Arts-Serie UFC (=Ultimate Fighting Championship), wie die Flasche per Etikett verrät. Vor allem aber hat die Marke aus der Ukraine momentan einen „Lauf“. Verträge mit Coca Cola sichern seit heuer einen starken Vertrieb in Armenien und Österreich und auch die Privatisierung der vormals staatlichen Nemyriv-Destillerie konnte man vor wenigen Wochen für sich entscheiden. Und der Wodka aus der ukrainischen Stadt Nemyriv wächst international auch kräftig.
Doch für unseren Cocktail an der Heim-Bar ist es nicht der klare Getreidebrand, sondern eine aromatisierte Variante davon. Die Kategorie der „flavoured Vodkas“ war einmal ein Liebkind der Disco- und Clubszene, doch das Image rasselte ziemlich in den Keller. Schließlich ließ sich der an sich schon spottbillig zu brennende Wodka mit wenig künstlichen Aromen schon auf „Beere“, „Melone“ oder auch „Schoko-Banane“ schminken. Die Kopfwehgarantie war da billig erkauft, aber halt auch teuer bezahlt. Was leider auch jenen Marken harte Zeiten bescherte, die mit natürlichen Aromen teils beachtliche Dinge abfüllten.
In der Pur-Verkostung gehört „Honey Pepper“ von Nemiroff zur zweiten Kategorie. Denn so schräg die Rezeptur klingt (und auch Über-Süßes erwarten lässt), so stimmig zeigt sich der ukrainische Honigwodka im Glas. Der Geruch verweist schon auf winterliche Gewürznoten; es duftet nach Tonkabohne, Zimt, etwas Lebkuchen, auch der Honig-Ton ist da. Am Gaumen zeigt sich dann die würzige Seite des Wodkas: Hier ist es eine klare Pfeffer-Note, die durchkommt. Sie bringt auch eine fast unerwartet intensive Schärfe mit. Als Gegengewicht gibt es den schokoladigen Schmelz des Getreidebrands, der auch pur schon eine schöne Balance ergibt. Aber es geht in diesem Fall ja um einen Cocktail – und der honigsüß-pfeffrige Wodka ergibt eine adventliche Version des zuletzt beliebt gewordenen „Moscow Mule“. Die Würze akzentuiert in diesem Fall der Pfeffer zusätzlich zur Ingwer-Limo (Ginger Beer) – hier wäre das denkbar einfache Rezept für diesen Highball.
Honey Pepper Mule
Zutaten:
4 cl Nemiroff „Honey Pepper“
4 Limettenspalten
Ginger Beer (z. B.: „Royal Bliss“)
1 Chilischote
Zubereitung:
Drei der Limettenspalten im Kupferbecher ausdrücken, Kupferbecher mit Eis füllen, dann 4 cl vom Nemiroff De Luxe Honey Pepper hinzugeben und mit dem Ginger Beer auffüllen. Mit der vierten Limettenspalte und einer Chilischote garnieren und genießen.
Wer den „Mule“-typischen Kupferbecher partout nicht in der Heimbar hat: Auch ein Tumbler oder Longdrink-Glas leistet hier gute Dienste. Und nachdem je vielleicht doch noch gefeiert wird im Dezember auch noch ein weiterer Mix-Tipp für den „flavoured Vodka“: Alternativ kann man ihn im Kater-Drink „Bloody Mary“ einsetzen. Da sorgt der Honig für etwas Sanftheit – und die kann man am „Tag danach“ immer gut gebrauchen!
Bezugsquelle:
Nemiroff Vodka, „Honey Pepper“ ist um EUR 20,90 (Liter-Flasche) beim Onlineversand Spirituosenwelt erhältlich, www.spirituosenwelt.at