Es war ein Abend mit Freunden, an dem Johannes Kattus bewusst wurde, dass ein herausragender Rosé-Wein aus Österreich in den angesagten Locations fehlt. Im Glas befand sich Brad Pitts Wein mit der Familie Perrin, der schnell berühmt gewordene „Miraval“. Und eine österreichische Antwort darauf kreieren zu wollen, führte zum Kontakt Rotwein-Meister Albert Gesellmann.
Der hatte zwar bislang noch keinen einzigen Rosé (abgesehen von einem Blaufränkisch-Sekt) erzeugt, aber nahm die Aufgabe überaus ernst. Mehrere Verkostungen und Proben später stand der finale Blend. „Klar war, dass es kein Nebenprodukt sein sollte, somit kam nur Ganztrauben-Pressung in Frage und kein „Aderlass“, schilderte Gesellmann seinen Weg zum Mix aus Blaufränkisch, Zweigelt, St. Laurent und Syrah („der macht sich super im Rosé!“).
Der Wein selbst trägt den Familien-internen Spitznamen von Johannes Kattus und wurde in eine edle Flasche von Produktdesigner Johannes Scherr gehüllt. Sie stand im Mittelpunkt, als bei April-Sonne der erste Hanni’s in der Kattus-Villa in Wien-Döbling vorstellte. Die Würze fiel auch sofort als Kennzeichen des rosa Neulings auf. Denn so startet kein „lieber“ Rosé – Grüner Pfeffer und Tomatenblatt legen würzig vor, danach erst strahlen die roten Früchte. Wie ein provençalischer Gruß mengen sich etwas fleur de Sel und Rotklee ins kühle, aber sehr reichhaltige Duftbild.
Am Gaumen dreht lediglich die Reihenfolge – hier heißt es: Frucht zuerst – dieser Eindrücke! Doch auch da bleibt man schlank und angenehm „un-süß“. Denn weit mehr Ribisl als Himbeere ist zu schmecken. Die engmaschige Art der Cuvée wird trinkanimierend von der Säure unterstützt. Final zeigt sich dann wieder die leicht salzige Würze präsenter und macht Lust auf einen weiteren Schluck. Gut, dass es „Hanni’s“ in Großflaschen gibt!
Bezugsquelle:
Hanni’s, Rosé kostet EUR 21,90 (0,75-Liter-Flasche) bzw. EUR 47,50 (Magnum) im Webshop www.hannis.wine