Während man ihn hierzulande kaum zu Gesicht bekommt, ist der Green Mark mit über 150 Mio. Flaschen die mit Abstand meistverkaufte Marke in Russland. Die namensgebende grüne Marke am Verschluß – „Zelyonaya Marka“ nennen die Russen auch den aus Sowjet-Zeiten bekannten Brand – verlieh ursprünglich das Glavspirttrest-Gremium. Ab den späten 1920er Jahren sollte dem sozialistischen Volkskörper wenn schon Alkohol, dann nur überwachte Qualität zugefügt werden. Diese vom Glavspirttrest (um das schräge Wort gleich nochmals schreiben zu können) gebilligten Wodkas erhielten das grüne Siegel.
2001 griff die Russian Alcohol Group (RAG) die Marketing-taugliche Story wieder auf und lancierte den Green Mark als 100%igen Weizenbrand. Bei Borco in Hamburg, die den Green Mark importieren, führt man das relativ süße Aroma auf die Silber- und Platinfiltrierung zurück. Was ihn aber von anderen Wodkas unterscheidet, ist die merkliche Viskosität, das satte, leicht ölige Mundgefühl. Solistisch fällt das zwar auf, aber so richtig entfaltet sich diese Eigenschaft in Kombination mit ähnlichen Zutaten.
Roberto Pavlovic-Hariwijadi, Herr des neuen Bar-Hotspots im 1. Wiener Gemeindebezirk („Roberto’s“ am Bauernmarkt), hat einen solchen Drink im Angebot. Mit frischem Espresso und dem Likör Kahlua wird ein Cocktail daraus, nach dem man wieder Habt acht steht. Alternativ zu seinem „Espresso Martini“ gewinnt auch der Wodka-Klassiker „Moscow Mule“ an Charakter, zumal man laut dem Borco-Rezept auch ein paar Tropfen Fernet zufügt:
Moscow Mule
50 ml Green Mark
5 ml Limettensaft
60 ml Ginger Beer
3 Gurkenscheiben
2 Tropfen Fernet-Branca
Zubereitung:
Den Green Mark und den Limettensaft in ein Longdrinkglas geben, das Glas randvoll mit Eiswürfeln füllen. Kalt rühren und das Glas erneut mit Eiswürfel füllen. Mit Ginger Beer auffüllen. Als Garnitur die Gurkenscheiben platzieren und mit dem Fernet-Branca beträufeln.
Bezugsquelle:
Wodka „Green Mark“ wird in Österreich u. a. von Del Fabro geführt, die 0,7-Flasche um EUR 11,99, www.delfabro.at