Let’s face it: Jenseits der Firmung („Konfirmation“ für unsere nördlichen Stammleser) sieht es nicht mehr gut aus mit Geschenken zu Ostern. Alt wird man. Immerhin – den Striezel serviert man uns auch im Bäckerei-Café. Nun eben eggen Bezahlung, während er früher der erste Fund im Garten war – deutlich sperriger als die kleinen Papp-Nesterl und somit auch hinter einem Birkenstamm nicht zu verstecken. Ja, Schokohasen wirken vielleicht doch affig zum Frühstück im reiferen Alter, aber freuen tät man sich schon, wenn jetzt…
Bei so viel Nost(er)algie trifft es sich gut, dass dieses Monat eine Neuheit von Maisel’s and Friends vorgestellt wird. Denn nach dem erfrischenden, von Hopfen befeuerten Trio aus Bayreuth, das wir hierorts schon vorstellten, folgt nun das malz-betonte, tiefschwarze „Choco Porter“. Schoko!!! Mit Herkules-Hopfen und viel, viel Malz (Gersten-, Karamell und Röstmalz als Trio) wurde die Idee, eine Art Guinness aus Bayern, umgesetzt. Uns ersetzt das dunkle Fläschchen also in der Vorfreude das Osternest und wir sind schnell am Kosten.
Schon beim Einschenken riecht das dunkelbraune Bier intensiv nach Koch-Schokolade und Espresso. Dazu kommen geröstete Haselnüsse und etwas Speck-Rauch unter der hohen, stabilen Schaumkrone. Weniger süß als erwartet fällt der Antrunk aus. Die 6,5% Alkohol sind gut hinter Süße versteckt, alles Scharfe ist diesem Bier offenbar fremd. Saftige Orangentöne und eine fast an Nougat erinnernde Schoko-Note, die mehr von Haselnuss als Kakao getragen wird, ergänzen das Aromenspektrum.
Cremig wie ein abgelutschtes Schokohasen-Ohr klingt das Porter von Maisel’s aus. Auch der Nachgeschmack ist pure Schokolade. Und auch der Farbkontrast des dunklen Biers mit dem grünen Papiergras in Deinen Nesterln täte passen, lieber Osterhas‘!
Bezugsquelle:
Maisel & Friends, Choco Porter ist um EUR 1,60 (0,33 Liter-Flasche) bei Flaschenfreund.de erhältlich, http://flaschenfreund.de