„Er war nie ein offizieller Sprecher für die Marke, wurde nie engagiert – er trank das einfach gern“, erinnert sich Frank Sinatra junior an das Verhältnis seines weltbekannten Vaters zu Jack Daniel’s. 2015 feiern die Fans den 100. Geburtstag von Francis Albert Sinatra. Schon heuer gibt es das Geburtstagsgeschenk von der Destillerie, die die Füllung für das auf der Bühne gern getrunkene Glas des Entertainers verantwortet hat. Stilecht kommt der limitierte Widmungswhiskey in der Edelpackung mit Signatur und – das gesamte Rat Pack vertrug ja was – in der Literflasche.
Extra wurden so genannte „Sinatra-Fässer“ verwendet, die starke Einkerbungen besitzen und so die angekokelte Oberfläche vergrößern. Das Geschmacksbild wird so rauchiger, wie Master Distiller Jeff Arnett – übrigens der erst siebente seit der Firmwengründung in Lynchburg, Tennessee – mit Rückblick auf die Trink- und Produktionsgewohnheiten der 1950er erläutert.
Im Test äußern sich die Fassnoten zwar weniger in der Rauchigkeit (ist eh auch da), als in einer medizinalen Note, am ehesten als Jod zu bezeichnen. Steinobst strömt aus dem Glas, Zwetschke, später auch roter Apfel. Ähnlich komplett ist das Geschmacksprofil am Gaumen, trotz des höheren Alkohols (45 statt 40 Volumsprozent) wirkt die „Sinatra“-Abfüllung harmonisch; Karamell und Dörrfürchte kleiden den Gaumen aus, Vanille gibt es auch und gegen Ende wird noch der Pfefferstreuer ausgepackt, womit die Hommage aus Lynchburg an die nordische Leckerei Pepparkakor in alkoholischer Form erinnert.
Auch wenn kein Pfeffer in den Keksen für die Schärfe sorgt, sondern Ingwer, Sinatra hatte zu Lebzeiten Pfeffer, die Hommage hat ihn auch. Klingt vielleicht wie „Something stupid“, aber: „That’s Life“!
Bezugsquelle: Jack Daniel’s „Sinatra Select“ ist um EUR 149,90 (1 Liter) erhältlich bei Killis Getränke, www.killis.at