Es ist zwar nicht so, dass sie bei uns groß in Rot am Kalender stehen würden. Aber so manchen „Welt-Tag des….“, der einem Cocktail gewidmet ist, feiern wir dann doch mit. Entweder weil wir uns nicht wehren können/wollen, wenn wo auf den „Dark & Stormy“ oder „Old Fashioned“ angestoßen wird (womit wohl 😉?) Oder weil es Freude macht, aktiv einen Lieblingsdrink zu feiern. Sprich: Wieder mal zu mixen. Letzteres gilt für die „Margarita“ und den 22. Februar als Tag des alten Mexikaners. Wobei das ja grammatikalisch nicht so stimmt, das „Gänseblümchen“ ist eigentlich ja ein Femininum. Womit der LALA ja ideal zum Drink passt!
Dieser Tequila der Wahl ist ein Produkt, das die mittlerweile gar nicht so kleine Welt „europäischer“ Agavenbrände erweitert. Es gibt sie in zwei Versionen. Jene, die in der Tat Agaven – etwa aus Sizilien oder Korsika – nutzen, um damit Destillate zu erzeugen. Die dürfen dann aber nicht Tequila heißen. Die andere Gruppe besteht aus europäischen Marken, für die in Mexiko bestehende Brennereien den „Saft“ liefern. Im Falle von LALA kommt das Destillat von der Compañia Tequilera de Arandas im Hochland von Jalisco.
Der als 100% Puro de Agave destillierte Brand wird von einem reinen Frauen-Team seit 2021 in den Niederlanden verkauft, seit heuer gibt es LALA (steht für zwei Frauen, daher der spanische Artikel für „weiblich“ in Verdoppelung) in Österreich. Iris Sijlmans und Ambre van de Berg lernten sich in New York City kennen. Die eine werkte als Zahlen-getriebene Deloitte-Beraterin, die andere als Yoga-Lehrerin. Die Agaven-Szene im „big apple“ gefiel aber beiden. Nur daheim in Amsterdam ging ihnen diese Qualität ab, erinnerten sich Iris und Ambre letztens bei ihrem Wien-Besuch an die Gründungsidee. „Es sollte eine minimalistische europäische Tequila-Marke werden“, so das Duo. Wie beim Verzicht auf Mexico-Folklore am Label suchte man auch beim Geschmack eigene Wege. „Runder und weicher“ sollte ihr Destillat werden.
Nun, dann kosten wir mal vom „Blanco“, dem erst heuer ein Karamell-sanfter „Reposado“ als zweites Produkt des Frauen-Teams folgte. Scharfe Noten weist der Duft des Tequila schon einmal nicht auf. Dafür verbindet er auf interessante Weise würzig-grüne Töne mit dem süßen Agaven-Geruch. Die eine Seite erinnert an Sour Creme mit Schnittlauch, die andere an Mandarinen. Beachtlich viskos kleidet der Agavenbrand den Gaumen aus, dabei hinterlässt er einen Anflug von weißer Schokolade. Diese cremige Mischung lässt erst im Nachklang die „spicy“ Geschmacksnote von weißem Pfeffer spüren. Als Shot kann man ihn prima trinken, doch die Grund-Aromatik hat auch klar etwas Anschlussfähiges zu Orangen – und damit zur „Margarita“, die am 22. 2. Zelebriert werden will. Daher hier auch das Grundrezept für den ebenso einfach wie erfrischenden Cocktail.
Margarita
Zutaten:
6 cl Blanco Tequila (z. B, LALA)
2 cl Grand Marnier
2 cl frischer Limetten-Saft
Glas: Margarita-Schale
Garnitur: Salzrand
Zubereitung:
Zuerst oberen Glasrand in Limettensaft tauchen und dann in etwas Salz drehen. Die genannten Zutaten in den mit Eis gefüllten Shaker geben. Kräftig kalt schütteln, bis der Shaker beschlägt. Einfach in die Cocktailschale abseihen.
Für alle, die den 22. 2. auch mit dem Drink feiern (oder in ein andermal mixen), noch ein kleiner Hinweis dazu: Bei der Süße einer Margarita scheiden sich die Geister. Daher sehen einige Rezepte auch noch ein wenig Agaven-Sirup vor – damit kann man gerne noch den Mexico-Drink für sich selbst ausbalancieren.
Bezugsquelle:
LALA Tequila, Blanco Tequila ist um EUR 39,90 bei Spiritlovers online erhältlich, www.spiritlovers.at