Sonnenstrahlen? Yeah! Nachdem sich vorgestern kurz die Schneeflocken über das Sattgelb der Forsythien gelegt hatten, sieht es doch nach Gartensaison aus. Und wenn man sich schon wie die Engländer über die erste Wärme freut (Shorts packt man am Kontinent vor Mai aber nicht aus), dann kann auch der erste Terrassen-Drink ins Glas. Gin&Tonic, what else?
Da sich die Bars aktuell der Ausgangssperre beugen, haben auch etliche Kunden der Bootleggers aktuell keine Cocktails mit „ihren“ Gins im Programm. Das Wiener Duo hat sich nämlich auf Haus-Abfüllungen des Trend-Schnapses spezialisiert. Häuser wie das Wiener Ritz-Carlton („Discovery“) oder die Delikatessen-Profis Marco Simonis („Gin Sinn“) und Hermann Sussitz („Premium Dry“) haben sich schon aus dem Kräuterkorb ihre Zutaten gewählt, mit denen der quasi maßgeschneiderte Wacholder-Brand aromatisiert wurde. Unsere Abfüllung wiederum stammt aus dem Teehaus Haas&Haas, wo man Wert darauf legte, dass der Bootlegger-Gin zu den Aromen eines anderen botanischen Getränks passt.
Denn der Secession-Gin kann auch mit Earl Grey bzw. der Sacher- oder Diplomaten-Mischung des Wiener Teehauses getrunken werden anstelle von Tonic Water (empfohlenes Mischverhältnis 1:3). Allen drei Tees gemeinsam, so Eva Haas, ist ein Zitrusfruchtanteil. Womit man sich wieder mit einem klassischen „Botanical“ der Ginwelt – den Zesten von Orangen und/oder Zitronen – trifft.
Optisch hat man den Gin für das Teehaus an die Secessionslinie mit ihrem schwarz-weißen „Ver sacrum“-Gepräge der 1910er Jahre angepasst. In ihr erschien auch der Gin&Tonic-Tee (hier nachzulesen), nun gibt es einen nicht nur optisch passenden Gin ZUM Tee: Süße Orangen prägen den Duft, bleiben aber immer in „Sichtweite“ des prononcierten Wacholders. Dazu kommen die floralen Töne von Buschröschen, Myrte und Zitronenpfeffer.
Für einen Gin ist das bereits recht vielschichtig – und auch das Mundgefühl fällt nicht eindimensional aus. Wieder ist da viel Orange, Jaffa, um genau zu sein, im kräftigen Antritt. Der Wacholder folgt auf den Fuß und gibt gemeinsam mit Weißem Pfeffer die aromatisch alles absichernde Nachhut. So soll es sein bei einem Destillat, das ja noch mit Tonic Water verlängert wird. Denn dann bleibt immer noch viel Würze über; der Filler sorgt dank Chinin-Bittere dafür, die süßen Orangen zu zähmen. Zumindest, wenn es sich um ein trockenes Tonic handelt. Wir nahmen Franz von Durst, das schön herbe Schweppes Dry ginge aber auch. Da wird man gern zum Secession-isten. Und die Sonne lacht dazu…
Bezugsquelle:
Haas&Haas, Secession Gin ist um EUR 17,90 (100 ml-Flasche) bzw. EUR 39,90 (500 ml-Flasche) erhältlich – in beiden Fällen über den Haas&Haas-Shop, www.haas-haas.at